GemS PLuS
Neuer Infoflyer zur GemSPlus
Hier können Sie sich den neuen Flyer mit allen wichtigen Informationen zur Flexiblen Ausgangsphase der Gemeinschaftsschule Kronshagen kurz "GemSPlus" als PDF herunterladen.
Flexible Übergangsphase
Die Zielgruppe sind Schüler/innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die einen guten Leistungsstand vorweisen und Schüler/innen, bei denen erkennbar ist, dass sie voraussichtlich ohne Hilfsangebote keinen Hauptschulabschluss erreichen werden. Die Schuljahre 8 und 9 durchlaufen die Schüler/innen individuell in zwei oder drei Jahren. Die Lerninhalte werden so angelegt, dass sie auf drei Jahre gestreckt werden können.
Die Idee der Flexiblen Übergangsphase ist es, den Anteil der Schüler/innen, die ohne Abschluss die Schule verlassen, zu verringern und gleichzeitig den Übergang in eine Berufsausbildung zu unterstützen. Ab der Klasse 8 sollen die Schüler/innen drei Jahre Zeit bekommen, um sich schulisch zu stabilisieren und eine sogenannte Ausbildungsreife zu erlangen. Besondere Schwerpunkte werden durch die enge Kooperation mit der Agentur für Arbeit sowie ortsansässigen Betrieben, durch die Berufsfelderprobung und das Assessment gesetzt, wobei letztere mit einem kooperierenden Bildungsträger (z.B. der Berufsbildungsstätte der Handwerkskammer Lübeck) umgesetzt werden. Lernmüde Schüler/innen sollen wieder für Unterrichtsinhalte motiviert werden, indem z.B. veränderte Unterrichtsmethoden umgesetzt werden, die die Selbstständigkeit fördern.
Während die Flexschüler/innen im 8. Schuljahr in der Regel noch in der Stamm-klasse verbleiben, beginnen sie ihr zweites Flexjahr in dem veränderten Schul-rahmen der GemS PLuS und werden dort mit den bereits ansässigen Schüler/innen des 3. Flexjahres jahrgangsübergreifend unterrichtet. Je nach Leistung und persönlicher Entwicklung können die Schüler/innen des neunten Schulbesuchsjahres ihren Hauptschulabschluss in einem oder zwei Jahren absolvieren und anschließend gezielt in eine Ausbildung, eine weitere berufsvorbereitende Maßnahme bzw. zu einer weiterführenden Schule gehen.
Entstehung
Die berufsvorbereitende Flexible Übergangsphase GemS PluS ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinschaftsschule Kronshagen und der Helene-Dieckmann-Schule (Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Lernen) / Altenholz. Das Projekt wird von der Agentur für Arbeit als Berufsvorbereitende Maßnahme anerkannt.
Intention
Der Begriff „GemS PluS“ steht für Praxis, Lebensplanung und Schule. Ziel ist es, Schüler und Schülerinnen über ein zusätzliches Schuljahr so zu fördern, dass einerseits eine Verbesserung des Schulabschlusses und andererseits ein erfolgreicher Übergang in das Leben nach der Schule erreicht werden. Grundlage hierfür ist das Erlernen von lebenspraktischen Schlüsselqualifikationen, wie z.B. Selbständigkeit, die Erarbeitung und Festigung schulischer Grundlagen und die Entwicklung einer realistischen beruflichen Perspektive.
Unterricht
Bei Eintritt in die GemS PluS wird das vorhandene Schulwissen der Teilnehmer/innen in den Hauptfächern anhand eines Eingangstests festgestellt. Individualisierte Unterrichtsmethoden werden von dem beteiligten Lehrer/innenteam eingesetzt, um den verschiedenen Lernvoraussetzungen gerecht zu werden. Um die Schüler/innen nicht zu überfordern, werden lebensnahe Unterrichtsprojekte in den Nebenfächern (Biologie, Geografie, Wirtschaft/Politik, Geschichte, Technik, Verbraucherbildung) fächerübergreifend oder epochal unterrichtet. Die Fächer Englisch, Deutsch und Sport werden wöchentlich von Fachlehrer/innen unterrichtet.
Berufsorientierung
Ein sinnvoller Baustein der Maßnahme ist die Durchführung einer Schülerfirma mit Unterstützung der Lehrkräfte. Im Rahmen z.B. einer Catering-Firma, die bei Schulveranstaltungen genutzt werden kann, bieten sich in den Bereichen Planung und Durchführung handlungsorientierte Übungsbereiche, die die Schlüsselqualifikationen schulen und für eine spätere Berufsausbildung nützlich sind. Die unterschiedlichen Aufgabenbereiche in der Schülerfirma sind geeignet, alle Lernniveaus zu integrieren. Die erfolgreiche Teilnahme der Schüler/innen wird im Zeugnis dokumentiert.